He Told Me To ist das Indie-Pop-Pseudonym des Coburger Loopkünstlers Sandro Weich. Catchig und kantig zugleich weiß der selbsternannte Schmusesänger nicht nur durch musikalisches Feingefühl, sondern eine ebenso charismatische Performance zu überzeugen. Messerscharfe Texte zwischen Lebensfreude und Todeswunsch, gespickt mit neckischem Humor sind exemplarisch für die vermeintlichen Gegensätze, die sich in der Musik und den Konzerten von He Told Me To vereinen.
Solo oder in Bandbesetzung treiben die Sets um die Loop-Station mal wuchtig, mal minimalistisch, mal fließend durch Teppiche von Stimmen, Gitarren, Synthies und (E-) Drums. Von tanzbar bis Pipi-in-den-Augen, von sanftem Falsett bis haltlosem Gebrüll bietet Sandro nur das an, was er selbst liebt – ohne Kostüm, ohne Konfetti, sondern ausnahmslos ehrlich.
Seit 2014 entwickelt Herr Told Me To sein Projekt akribisch weiter – mit Disziplin, Sturheit und einer Leidenschaft für DIY. Drei Alben sind bereits in Eigenregie entstanden, was zurecht Kopfschütteln in der Szene und im Finanzamt auslösen kann. Dennoch war es für den Coburger Künstler keine Option, zehn Jahre mit dem gleichen Material umherzutingeln, bis eine Albumproduktion wirtschaftlich Sinn machen würde. Diese Kompromisslosigkeit und der Wille sich stetig zu verbessern sind bis heute Kern und Motor der Arbeit von He Told Me To.
Nach nunmehr sieben Jahren, weit über 200 Shows (u.a. als Support für LaBrassBanda, Sam Vance-Law und Theodor Shitstorm) und einer fast überstandenen Pandemie sprudelt He Told Me To noch immer vor Ideen und ist mehr als bereit für den nächsten Schritt.
Text/Bild: He Told Me To